Friday, December 28, 2007

"they started what i have to finish"

a. j. reiter, danke. die welt braucht viel mehr von solchen köpfen, wie deiner einer ist :]

.. Meine Mutter.. heute war sie länger auf Achse als mein Vater und das soll was heißen. Warum ich darüber nachdenke? Naja, ich freu mich einerseits darüber, dass sie ihre (nun) freie Zeit genießt, andererseits stell ich mir die Frage, ob sie wirklich genießt oder sich nur ablenkt.. Ja, sie hat ihre Mutter verloren (im September, sh. Blogeintrag) und ja sie war/ist die Grundlage ihrer Existenz. Ihre Mutter (meine Oma) hat sie zur Welt gebracht, ganz klar, und bestimmt mehr als 90 % ihres Lebens geprägt [heute sind es durch die Emanzipation hoffentlich nur mehr 50 %, denn ich für meinen Teil finde das sehr wichtig, da ich sehe wie wenig Bezug meine Mutter zu ihrem Vater und damit zum noch einzig lebenden Elternteil hat.. ich kann sagen, dass ich zu ca. 70 % von meiner Mutter geprägt bin, denn ich hab ja doch die meiste Zeit meiner Kindheit mit ihr verbracht, aber in der Pubertät hat mich wohl mein Vater mehr geformt (ich bin auch ihm charakterlich viel ähnlicher, nur mein Äußeres habe ich fast zu 100 % von meiner Mutter geerbt :/ )].. In unserer Familie wurden ('wurden' deshalb, weil es sich gebessert hat seit ich nun auch endlich zu den Erwachsenen zähle..) Gefühle kaum offen gezeigt, ich spreche jetzt von Traurigkeit uÄ.. jeglicher Wut wurde allerdings laut kundgetan und auch Streit war oft an der Tagesordnung, aber das finde ich okay (besser als gar nicht miteinander zu reden oder gar ein "nebeneinander-vorbei-leben".....).. Ich habe den Schmerz meiner Mutter wieder so richtig zu Weihnachten gemerkt, war ja auch das erste Mal in ihrem Leben ohne ihrer "Quelle", denn sie freute sich nicht auf die Bescherung. Meine Mutter hält tapfer ihre Stellung und dafür bewundere ich sie.. nur.. was kann ich denn tun? .. Ich fühl mich ganz ehrlich gesagt der Situation absolut nicht gewachsen .. Ich kann auf die Tränen meiner Mutter nur antworten: ".. Es war klar, dass sie sterben wird, das hast du doch gewusst. Damit musstest du rechnen.. Das ist ganz normal.." und das in einem Ton der mitfühlend, tröstend und trotz des Wortlautes optimistisch klingt.. Unmöglich oder? .. Obwohl es die Wahrheit ist und warum sollte ich lügen.. Ich kann nicht anders und verlasse den Raum.. ich will nicht, dass sie mich weinen sieht.

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