Monday, December 24, 2007

..²

Mir fällt gerade auf, dass ich nie auch nur einen kleinen Teil von unserer Maturareise hier erzählt hab.. Nun, so langweilig und typisch war sie ja auch eigentlich gar nicht. Das beste Erlebnis, meiner Meinung, war ja der Blick über Tunis, zu dem wir ganz unerwartet kamen.. Das war so: einen Tag in die Hauptstadt von Tunesien zu fahren war uns ein Anliegen, da wir sonst in das Klischee dieser ganzen Maturareisenden fallen würden. Ich weiß jetzt zwar nicht mehr wann wir gefahren sind, aber ich denke es war der vorletzte Tag.. Wir nahmen uns jeweils zu dritt ein Taxi und achteten dabei darauf, dass keine reine Mädl-Gruppe dabei war, weil ja bekanntlich die Tunesier sehr aufdringlich sein konnten und das war uns dann doch zu riskant. Ich hatte die Ehre mit Ernsti und Johannes die Tour durch Tunis anzutreten. Wir stiegen aus und besuchten auch gleich mal die engen Marktgassen wo Geschäft an Geschäft grenzt und man vor Kleider in den allerbuntesten Farbe, Shishas und weiteren Touristenzeugs gar nicht mehr weiß wo man zuerst hinschaun soll. Auch dieses "Looki, looki.. come in! .." von sämtlichen Kaufleuten, die vor ihren Geschäften saßen, war nicht sehr förderlich für diese Atmosphäre, aber sie ist einzigartig, das is klar. Nun, so schlängelten wir uns durch mit einem freundlichen "No, thank you!" und einem Lächeln (wir hatten kein richtiges Ziel, wir wollten das ganze einmal live erleben.. dazu sei gesagt, dass ich mich damals als Blondine noch um einiges mehr unwohl gefühlt habe, da die Tunesier sehr auf hellhäutige abfahren, wenn dann noch blondes Haar dazu kommt, sind sie hin und weg.. ganz egal wie der rest der person aussieht ..). Plötzlich sprach mich ein Tunesier an, mit sehr schlechtem Englisch und deshalb verstand ich ihn nicht gut.. Ich bekam nur mit, dass es hier in Tunis einen tollen Aussichtsplatz über die ganze Stadt gibt und wir nur immer gerade aus gehen mussten bis wir am Ende sind. Gut, ich antwortete soweit ich konnte und er verabschiedete sich dann auch und verschwand in der Menge (ein sehr nervöser Gesell, wie mir auffiel). Wir gingen weiter und dann war er wieder neben uns und versuchte uns wieder etwas auf Englisch verständlich zu machen. Wir checkten dann ab, dass er uns was zeigen will und wir ihm folgen sollten. Tja, wieso nicht?! Er lief voraus und wir ihm nach, langsam wurde es aber unheimlich, da er sehr oft in den verwinkelten Gassen abbog, die Gassen zudem immer verlassener wurden und wir sicher nicht mehr allein da raus finden würden. Er erklärte uns an manchen Stellen ein Gebäude oder einen Shop und wir nickten und lächelten, weil wir auch nur wenig verstanden. Nach knapp 10 Min. wollte Ernsti ihm nicht mehr folgen und auch ich war nicht mehr so überzeugt von seinen Absichten (ich malte mir in Gedanken schon aus, dass wir überfallen und beraubt werden.. ich trug meine Spiegelreflexkamera so vor mich her, deshalb war ich skeptisch..) .. Schließlich folgten wir ihm doch bis ans Ziel und wir konnten nicht glauben was wir da sahen:
1. ein riesiges, wie er meinte kaiserliches Bett
2. gings dann nach ganz oben (wir waren im Geschäft seines Vaters..) und dann hatten wir einen herrlichen Ausblick über ganz Tunis und ich denke wir drei waren die einzigen von unserer ganzen Gruppe, die diesen Anblick genießen konnten. Hier ein paar Eindrücke:

In einem dieser unzähligen Shops
Wir drei gemeinsam..



...
In einer Nacht hab ichs sogar geschafft, dass ich mir den Sonnenaufgang ansehe:
Und die Shisha vom Stefan war natürlich auch dabei ;)


Seltsames Gebäude in Tunis:


Achja, schöne fünf Jahre waren es mit euch.. Danke :)

Unser offizielles Maturafoto:

0 Comments:

Post a Comment

<< Home